Interlude

Die Fremde beschreibt die spannende Geschichte zwischen einem Mann und einer Frau, die einfach fortgeht und ihm irgendwie immer fremd geblieben ist.

Auszug:

Als Albert um sechs Uhr früh erwachte, war das Bett neben ihm leer, und seine Frau war fort. Auf ihrem Nachttisch lag ein beschriebener Zettel. Albert langte nach ihm und las folgende Worte: "Mein lieber Freund. Ich bin früher aufgewacht als du. Adieu. Ich gehe fort. Ob ich zurückkommen werde, weiß ich nicht. Leb wohl. Katharina."

Die Fremde

In der Erzählung, die 1924 erschien, führt die Protagonistin, eine Wiener Anwaltstocher, einen inneren Monolog. 

Am italienischen Urlaubsort erreicht sie ein Brief und die Bitte ihrer Eltern, einen älteren Bekannten um finanzielle Unterstützung für den Vater zu bitten. Die Forderung nach Gegenleistung stürzt das Mädchen in einen schweren inneren Konflikt.

Fräulein Else - Band 87

Ces aphorismes sont tirés du cinquième volume des oeuvres complètes d'Arthur Schnitzler et font suite au premier recueil déjà publié en français dans cette collection sous le titre Relations et Solitudes.

Schnitzler pourrait être un rebelle. Mais il est trop viennois et trop homme de théâtre pour ne pas savoir que les masques ne cachent pas de vérités. 
Anatomiste du couple, pourfendeur des hypocrisies sociales, il ne se fait pas d'illusions sur la nature humaine. Se méfiant de tout, même de l'intelligence - qui n'est souvent qu'une forme de bêtise - il se méfie aussi de lui même, du rôle qu'il se fait jouer.
Le point d'appui se dérobe. La morale vacille dans l'absurde du dédoublement chronique. Bien que la première personne du singulier soit bannie, on sent - et on sait - que l'observation des autres passe par l'observation maniaque de sa propre conscience, et c'est avec une joie sacrilège qu'il déterre les mânes de ses innombrables contradictions. Honnête homme et libertin, épris de liberté et possessif, tourmenté et frivole, il sait la transparence impossible.

La transparence impossible

Der Andere: Aus dem Tagebuch eines Hinterbliebenen gehört zu den kürzeren Texten von Arthur Schnitzler.

"Vor meinem Schreibpulte sitze ich; die Leuchter brennen... die Tür zu dem Zimmer, das einst das ihre war, steht weit offen, und wie ich meinen Blick erhebe, versinkt er in den dunklen Raum. Glitzernd von den Häusern drüben spielen Lichtreflexe an meine Fensterscheiben... Wie neu, wie brutal das ist... Sie hat die Vorhänge in meinem Arbeitszimmer immer niedergelassen, wenn der Abend kam, kein Lärm der Straße, kein Licht des Gegenüber durfte zu uns herein..."

Der Andere - Aus dem Tagebuch eines Hinterbliebenen

Journalistes (les)

Die griechische Tänzerin von Arthur Schnitzler ist eine fantastische Erzählung.

Auszug:

Die Leute mögen sagen, was sie wollen, ich glaube nicht daran, daß Frau Mathilde Samodeski an Herzschlag gestorben ist. Ich weiß es besser. Ich gehe auch nicht in das Haus, aus dem man sie heute zur ersehnten Ruhe hinausträgt; ich habe keine Lust, den Mann zu sehen, der es ebensogut weiß als ich, warum sie gestorben ist; ihm die Hand zu drücken und zu schweigen.

Einen anderen Weg schlag ich ein; er ist allerdings etwas weit, aber der Herbsttag ist schön und still, und es tut mir wohl, allein zu sein. Bald werde ich hinter dem Gartengitter stehen, hinter dem ich im vergangenen Frühjahr Mathilde zum letztenmal gesehen habe. Die Fensterladen der Villa werden alle geschlossen sein, auf dem Kiesweg werden rötliche Blätter liegen, und an irgendeiner Stelle werde ich wohl den weißen Marmor durch die Bäume schimmern sehen, aus dem die griechische Tänzerin gemeißelt ist.

Interlude

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