Coffret : la marche de radetzky, la crypte des capucins, la rebellion

Texte intégral révisé suivi d'une biographie de Joseph Roth. À l'occasion d'une manoeuvre impériale en Galicie, Sa Majesté François-Joseph 1er, Empereur d'Autriche et Roi apostolique de Hongrie, passe quelques jours au château du comte Franz Xavier Morstin. Celui-ci ne se sent ni Polonais ni Italien ni Autrichien mais "transnational", comme le grand empire des Habsbourg. Respectant profondément la monarchie, il va jusqu'à faire sculpter un buste de son cher empereur. De retour dans son village après la guerre, le comte, qui ne se résout pas à admettre la chute de l'empire austro-hongrois, ré-installe dans le parc de son château le buste du souverain qu'il avait caché dans sa cave pendant le conflit. Mais lors d'une inspection le nouveau préfet décide que ce buste représentant l'ancien monde ne doit plus être érigé sur le sol polonais. Le comte, aidé par les villageois, enterre alors le buste avec tous les honneurs. Lorsque sa propre mort arrive, il demande à être enterré dans la même tombe.

Le Buste de l'empereur

Ein Kapitel Revolution ist eine Erzählung von Joseph Roth.

Auszug:

Der Zug brauchte mehr als achtzehn Stunden, um die kurze Strecke zwischen Kursk und Woronesch zurückzulegen. Es war ein kalter und klarer Wintertag. Ein paar karge Stunden schien die Sonne so kräftig von einem dunkelblauen, fast südlichen Himmel, daß die Männer an jeder der häufigen Haltestellen aus den kalten und finstern Waggons hinaussprangen, die Röcke ablegten wie bei einer schweren Arbeit im heißen Sommer, sich mit dem knirschenden Schnee wuschen und von der Luft und der Sonne trocknen ließen. Im Verlauf dieses kleinen Tages hatten sie alle gebräunte Gesichter bekommen wie die Leute im Winter auf den sportlichen Höhen der Schweiz. Aber die Dämmerung kam plötzlich, und ein scharfer, kristallener, gleichmäßiger, singender Wind verschärfte die finstere Kälte der langen Nacht und schien den Frost unaufhörlich zu schleifen, damit er noch schneidender und spitzer werde.

Ein Kapitel Revolution

Zipper und sein Vater ist ein Roman von Joseph Roth.

Auszug:

Ich hatte keinen Vater - das heißt: ich habe meinen Vater nie gekannt -, Zipper aber besaß einen. Das verlieh meinem Freund ein besonderes Ansehen, als wenn er einen Papagei oder einen Bernhardiner gehabt hätte. Wenn Arnold sagte: »Ich gehe mit meinem Vater morgen auf den Kobenzl« , so wünschte ich mir, auch einen Vater zu haben. Man konnte ihn bei der Hand nehmen, seine Unterschrift nachahmen, man konnte von ihm Rügen, Strafen, Belohnungen, Prügel erhalten. Manchmal wollte ich meine Mutter veranlassen, noch einmal zu heiraten; denn selbst ein Stiefvater kam mir begehrenswert vor. Die Lage der Dinge ließ es aber nicht zu.

Zipper und sein Vater

La Première Guerre mondiale s'achève. L'immense Russie libère ses prisonniers qui affluent, de plus en plus nombreux, aux portes de l'Europe. C'est là, dans une de ces petites villes dont il connaît bien l'étrange atmosphère, que l'auteur nous conduit. Gabriel Dan rentre de Sibérie ; séduit par le gigantesque Hôtel Savoy, il y loue une chambre. Le jeune homme croira bientôt découvrir un monde nouveau. Mais plutôt, ces longues années de guerre et de captivité l'ont à ce point transformé que tout lui apparaît maintenant sous un jour différent. C'est un regard neuf, regard d'enfant parfois, qu'il jette désormais sur le monde. Et nous découvrons avec lui la vie fascinante de l'hôtel, faisant successivement la connaissance des êtres les plus divers, extravagants, touchants ou inquiétants : Santschin, le pauvre clown ; l'industriel Neuner, qui tente de faire face à ses ouvriers en grève ; Bloomfield, le richissime ; Alex, le jeune dandy ; Ignace, dont l'ombre plane sur tout l'hôtel, et surtout la tendre Stasie, et Zwonimir, révolutionnaire passionné, devenu le fidèle ami de Gabriel.L'Hôtel Savoy, où le luxe des premiers étages contraste avec la misère qui règne aux étages supérieurs, est un évident symbole : «À l'image du monde, le Savoy rayonnait à l'extérieur d'un éclat intense, étincelant de la splendeur de ses sept étages ; et la misère y habitait dans la proximité de Dieu...»

Hotel Savoy

Die Geschichte von der 1002. Nacht erschien erst nach dem Tod von Joseph Roth. Die Handlung spielt 1880, es gehört also zu den historischen Werken des Autors. Ein Schah reicht sein Harem nicht mehr aus, also geht er nach Wien um dort neue Erfahrungen zu sammeln. Die ausgesuchte Gräfin aber wird gegen ein Freudenmädchen getauscht.

Auszug:

Ein paar Tage kreuzte das bräutliche Schiff des Schahs im blauen Meer. Denn man getraute sich nicht, dem großen Herrn zu sagen, daß man auf eine Antwort des persischen Botschafters in Wien warten müsse. Nach anderthalb Tagen schon wurde der Schah ungeduldig. Obwohl er sich um den Kurs des Schiffes nicht kümmerte, konnte er doch nicht umhin, zu bemerken, daß immer wider das gleiche Stück der Küste auftauchte, die er eben verlassen hatte. Auch ihm schien es allmählich sonderbar, daß ein so starkes Schiff so viel Zeit brauchte, um ein so kleines Meer zu durchqueren. Er ließ den Großwesir kommen und deutete ihm an, daß er unzufrieden sei mit der Langsamkeit der Überfahrt. Er deutete es nur an, er sagte es nicht genau. Denn, traute er schon keinem seiner Diener, solange er sich auf fester Erde befand, so traute er ihnen noch weniger, wenn er auf dem Wasser umherschwamm. Gewiß war man auch zur See in Gottes Hand, aber auch ein wenig in der des Kapitäns. Überhaupt, sooft er an den Kapitän dachte, wurde der Schah unruhig. Ihm gefiel der Kapitän gar nicht, besonders, weil er sich nicht erinnern konnte, ihn schon jemals gesehen zu haben. Er war nämlich äußerst mißtrauisch. Selbst die Männer, die ihm heimisch und wohlvertraut waren, verdächtigte er leicht und gerne; wie erst diejenigen, die er nicht kannte oder an die er sich nicht erinnerte? Ja, er war dermaßen mißtrauisch, daß er nicht einmal sein Mißtrauen zu erkennen zu geben wagte - in der kindischen und mächtigen Herrn oft eigenen Überzeugung, sie seien noch schlauer als ihre Diener. Deshalb deutete er jetzt dem Großwesir auch nur vorsichtig an, daß ihm dies lange Herumreisen nicht ganz geheuer vorkomme. Der Großwesir aber, der wohl erkannte, daß der Schah sein Mißtrauen nicht ausdrücken wolle, gab keineswegs zu erkennen, daß er Mißtrauen spüre.

Die Geschichte von der 1002. Nacht

Die Flucht ohne Ende ist ein Roman von Joseph Roth, der von 1916 bis 1926 spielt. Laut dem Autor handelt es sich hierbei um einen autobiographischen Bericht, was allerdings bezweifelt wird.

Auszug:

Der Oberleutnant der österreichischen Armee Franz Tunda geriet im August des Jahres 1916 in russische Kriegsgefangenschaft. Er kam in ein Lager, einige Werst nordöstlich von Irkutsk. Es gelang ihm, mit Hilfe eines sibirischen Polen zu fliehen. Auf dem entfernten, einsamen und traurigen Gehöft des Polen, am Rande der Taiga, blieb der Offizier bis zum Frühling 1919.

Waldläufer kehrten bei dem Polen ein, Bärenjäger und Pelzhändler. Tunda hatte keine Verfolgung zu fürchten. Niemand kannte ihn. Er war der Sohn eines österreichischen Majors und einer polnischen Jüdin, in einer kleinen Stadt Galiziens, dem Garnisonsort seines Vaters, geboren. Er sprach polnisch, er hatte in einem galizischen Regiment gedient. Es fiel ihm leicht, sich für einen jüngeren Bruder des Polen auszugeben. Der Pole hieß Baranowicz. Tunda nannte sich ebenso.

Die Flucht ohne Ende - Ein Bericht

Fra i grandi scrittori del nostro secolo, Joseph Roth è quello che più pervicacemente ha saputo tener fede alla figura del narratore. Raccontare storie disparate, intesserle, farle risuonare l’una con l’altra, fare dei propri racconti «una grande casa con molte porte e molte stanze per molte specie di uomini»: questo è il sogno che Roth perseguì in tutta la sua vita di scrittore. E lo riconosciamo subito leggendo i suoi racconti riuniti in questo volume, narrazioni sparse nell’arco di più di vent’anni, chiuse alcune nella misura essenziale dell’apologo, dove avvertiamo ogni volta di muoverci all’interno di un unico, ma quanto vasto e variegato mondo. Dalla febbrile aura espressionista dello Specchio cieco alla pura gioia del nominare, in Aprile, alla snebbiata lucidità mondana del Trionfo della bellezza, sino alla scansione da epos chassidico del Leviatano: molte sono le vie che Roth tenta in questi racconti, e più di una volta si può dire che esse conducano alla terra della perfezione, come nel caso almeno del Capostazione Fallmerayer, della Leggenda del santo bevitore e del Leviatano. Ma, percorrendo di seguito queste pagine, più ancora della compiutezza del singolo testo colpisce la comune linfa che circola in ogni pagina, quasi la continuità fra tutte le storie. Come i coralli per il «mercante di coralli» Nissen Piczenik, protagonista del Leviatano e immagine testamentaria di Roth stesso, qui le singole storie sono di per sé oggetto di un amore inesauribile, vengono osservate e carezzate nella sconcertante varietà delle loro forme, perché tutte ugualmente provengono, tutte sono state nutrite dalle acque profonde, là dove gli oceani comunicano con le paludi dell’Europa centrale. E Roth allora ci appare come il «mercante di coralli» che ogni volta attinge dalla fluidità originaria una storia e la adagia sul tappeto della sua prosa, come uno di quegli esseri nomadi da lui prediletti, che traversavano in ogni direzione, con i loro lievi tesori, l’«unica possibile patria per i senzapatria», l’Impero, prima di scegliere un definitivo esilio.

Le Marchand De Corail: Nouvelles

Zipper et son père est le récit de deux vies, celle d'Arnold Zipper, ami du narrateur, et celle de son père. Et à travers leur histoire, le destin de deux générations, irrémédiablement séparées par l'expérience traumatique
de la guerre. La Première Guerre mondiale est donc le pivot central du roman, l'axe autour duquel tourne tout le récit. Dans la première partie, le vieux Zipper, petit bourgeois haut en couleur et finalement attachant, représente cette Vienne insouciante, encore persuadée d'être le centre du monde, ou du moins de cette Mitteleuropa, dont la guerre bouleversera les frontières et les sociétés.
La deuxième partie avec au premier plan Arnold Zipper, revenu du front indemne mais démoralisé, est beaucoup plus sombre. Elle montre le changement d'atmosphère de la capitale, où règne désormais le cynisme et l'appât du gain, incarnés par la femme d'Arnold, une actrice qui n'ignore rien des règles impitoyables de l'industrie cinématographique en plein essor. Roth nous fait pénétrer dans ce monde interlope, dans lequel Arnold se perd peu à peu, pour finir artiste de cabaret, clown triste, rôle qui convient peut-être à sa personnalité mélancolique.

Coffret : la marche de radetzky, la crypte des capucins, la rebellion

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