Sept ans
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Publié par Christian Bourgeois
Résumé
Nach seinem fulminanten und mehrfach ausgezeichnetem Debüt Agnes, einem vielschichtigen Roman über Identität, legt Peter Stamm einen schmalen Band mit neun Erzählungen nach. Seinem bewährten kurzen, knappen, lakonischen Stil bleibt er in seinen Stories treu. Die Sätze sind bis aufs Skelett abgemagert, da gibt es nicht ein Gramm einer überflüssigen Beschreibung. Seine Themen sind die großen Sujets der Literatur: Einsamkeit, Krankheit, Tod. Sie spielen in der Schweiz, in Schweden und New York. Stamms Könnerschaft setzt ein, wenn es darum geht, alltägliche Kleinigkeiten genau zu beobachten, die, ohne daß er es explizit erwähnt, zu den großen, oft tödlichen Konsequenzen im Leben eines Einzelnen führen. In der Geschichte "Am Eisweiher" treffen sich eine Gruppe Jugendlicher, um abends baden zu gehen. Stefanie hat eine Fahrradpanne und ihr hilfsbereiter Freund Urs radelt noch einmal ins Dorf zurück, um die nötigen Werkzeuge für die Reparatur zu holen. Währenddessen vergnügt sich die Schöne mit einem anderen Jungen beim Schwimmen. Es wird dunkel. Die beiden Schwimmer ziehen sich ins Bootshaus zurück und sind nicht erfreut, als Urs plötzlich auch am Bootshaus auftaucht. Keiner von ihnen sagt wenige Stunden später der Polizei, warum der Junge völlig kopflos in den See gesprungen ist, ohne an die Pfähle im Wasser zu denken, die sie alle aus ihrer Kindheit kennen. Der Reiz: Bei Peter Stamm bleibt immer ein wesentlicher Teil der Handlung unter der Oberfläche seiner Geschichten verborgen, er läßt ihnen und dem Leser ihr Geheimnis. --Manuela Haselberger
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